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Rückenschmerzen durch Bewegungsmangel und Stress

Geschrieben in Aktuelles > Sportmedizin am
Etwa jeder Vierte in Deutschland hat chronische Rückenschmerzen. Nicht immer sind organische Ursachen (z. B. Bandscheiben-Vorfall) zu finden. "Auch Leistungsdruck und Stress spielen eine wichtige Rolle", so die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS).

Verspannte Muskeln

Durch Hektik und seelische Belastung verspannen sich die Muskeln und ziehen an den Knochen. Vor allem an der Wirbelsäule löst das schnell Schmerzen aus – sehr häufig in der Halswirbelsäule, denn die muss den 6 bis 7 Kilo schweren Kopf tragen. Auch das Nervensystem reagiert auf Stress. Das Gehirn bildet zwar schmerzhemmende Endorphine, aber bei Dauer-Stress verbraucht der Körper mehr davon, als das Gehirn produzieren kann: Man spürt leichte Schmerzen stärker.

Übungen helfen

Diesen Teufelskreis kann man mit regelmäßiger Bewegung und Entspannung durchbrechen. Diese Kombination hilft sogar älteren Menschen mit chronischen Rückenschmerzen.

Zwei einfache Übungen:

  • Im Sitzen auf einem Stuhl den Rücken aufrichten, die Füße stehen fest auf dem Boden. Die Arme abwechselnd möglichst weit zur Decke strecken. Jede Seite zwei- bis fünfmal, das Ganze mehrmals täglich.
  • Auf Händen und Knien einen Katzbuckel machen, alle beteiligten Muskeln anspannen. Nach ca. 10 Sek. die Spannung abrupt lösen. Dann den Rücken langsam absinken lassen und locker ein Hohlkreuz machen. Dabei den Kopf langsam in den Nacken legen. Etwa 10 Sek. so bleiben, dann den Rücken vorsichtig wieder heben. Das Ganze zweimal wiederholen.

Entspannungsübungen: Wir empfehlen in erster Linie die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (Anleitungen erhalten Sie in unserer Praxis)

Rückentipps für Alltag und Freizeit

Bewegung ist das beste Mittel, der Entstehung von Rückenschmerzen vorzubeugen – und häufig auch dann wirksam, wenn bereits Beschwerden vorliegen. Jedes Verharren in einer starren Position über einen längeren Zeitraum führt zu Verspannungen von Muskeln und kann einen Teufelskreis von Schmerz, Vermeidungsverhalten und weiterem Schmerz auslösen. Deshalb gilt: Bewegen Sie sich in Ihrer Freizeit so viel wie möglich! Und entspannen Sie sich dabei.

Viele Menschen leiden aus beruflichen Gründen unter chronischem Bewegungsmangel – an den Schreibtisch gefesselt, den ganzen Tag über stehend oder mit gebeugtem Rücken arbeitend. In diesem Fall sollte für einen entsprechenden Ausgleich in der Freizeit gesorgt werden. Körperliche Bewegung steigert die Leistungsfähigkeit des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates. Sportliche Höchstleistungen sind dabei nicht vonnöten. Schon kleine Aktivitäten reichen aus, wichtig ist dabei die Regelmäßigkeit.

Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit, die sich Ihnen bietet. Legen Sie den Weg zum Bäcker lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück als mit dem Auto. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist nicht nur für die Muskeln gut, sondern regt auch ihren Kreislauf an und fördert die gute Laune. Bei schlechtem Wetter ist gezielte Gymnastik zur Stärkung der Rückenmuskulatur ein guter Ersatz. Lassen Sie die Rolltreppe oder den Fahrstuhl links liegen und steigen Sie in Ruhe die Treppe nach oben. Bewegen Sie sich auch, wenn der Rücken – beispielsweise nach einem langen Arbeitstag – schmerzt. Gerade dann ist es wichtig, die Muskulatur zu aktivieren und sie durch gezielte Bewegungen zu lockern. Versuchen Sie, eventuell bestehendes Übergewicht zu verringern. Überflüssige Pfunde belasten Ihren Bewegungsapparat zusätzlich.

Sportliche Aktivitäten, welche die Muskeln längere Zeit gleichmäßig beanspruchen, sind zur Vorbeugung von Rückenschmerzen besonders zu empfehlen. Hierzu zählen Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking, Wandern, aber auch Skilanglauf und Tanzen. Auch spezielle Fitnesskurse zur Stärkung der Rückenmuskulatur können hilfreich sein.

Ihr Rücken wird es Ihnen danken!

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