Jahrelang wurde Ausdauersport für älter werdende Menschen propagiert. Laufen und Radfahren ist bis ins hohe Alter möglich und sinnvoll. Vergessen hatte man, dass dies auch für das Training der muskulären Kraft gilt. Im Laufe des Lebens verlieren wir zwischen 20 und 40 % unserer Maximalkraft. Dieser Verlust kann zu Gangunsicherheit, Schwindel, Fallneigung und Unselbstständigkeit führen. Die Angst, Alltagshindernisse wie Stufen nicht mehr überwinden zu können, führt zu einer Vermeidungsstrategie. Nachgewiesen ist, dass Senioren mit guter Muskulatur seltener stürzen.
Durch Kräftigung der Muskulatur werden Gelenkschmerzen geringer empfunden. Es gibt auch Hinweise, dass ein Krafttraining auch wirksam gegen die Entwicklung der Arthrose ist. Eine sehr positiver Effekt ist auch bei Diabetikern belegt. Entgegen früherer Angst, Krafttraining könne schlecht für das Herz sein, weil es den Blutdruck steigert, weiß man heute, dass es positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirkt.
Aus den verschiedenen Gründen ist ein regelmäßiges Krafttraining neben Ausdauersport zu empfehlen. Wir werden immer älter und wollen unsere Selbstständigkeit möglichst lange erhalten. Ab dem 40-50. Lebensjahr sollten wir vorsorgen – bevor es schmerzt und uns hemmt. Training kann anstrengend sein, aber macht Spaß. Für ältere Menschen sind neue soziale Kontakte wichtig. Heute bieten Sportvereine, Krankenkassen und gute Fitness-Studios spezielle Programme für Senioren an. Probieren Sie es aus! Empfehlen Sie es Ihren Eltern und Großeltern!