Die krankmachenden Vorgänge, die zum Schmerz führen, sind Entzündungsreaktionen durch Mikroverletzungen des Fußknochens und kleine Nervenverletzungen bis hin zu Einklemmungen feinster Nerven. Risikofaktoren sind Übergewicht, verkürzte Wadenmuskulatur oder auch Steigerung der Laufintensität und der Laufdauer. Auch tragen die Menschen ein erhöhtes Risiko, die schlecht dämpfende (Sport-) Schuhe tragen, eine Verformung des Fußes haben oder über 40 Jahre alt sind.5-10 % der Bevölkerung leiden an einer Entzündung der bindegewebigen Fußsohlensehne. Zunächst belastungsabhängige Hackenschmerzen können dann durch langes Stehen oder auch Gehen oder Laufen auf unebenem Untergrund verstärkt werden.Schließlich gehen diese Beschwerden nicht selten in Ruhe- oder auch Nacht- schmerzen über.
Wird der betroffene Fuß untersucht, findet sich häufig eine eingeschränkte Beweglichkeit im Sprunggelenk, ein lokalisierter Druckschmerz an der Fersen- Unterseite, gelegentlich auch die Unfähigkeit, den Fuß aus dem Sprunggelenk heraus ausreichend in die Höhe zu ziehen.
Im Rahmen der Behandlung wird das Tragen von speziell geformten Einlagen oder bzw. und zeitlich begrenzt die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln empfohlen.Als wichtigste Maßnahme sollte jedoch mehrmals täglich bis zu 10 Minuten die Wadenmuskulatur gedehnt werden.Treten nach etwa einem halben Jahr unverändert Beschwerden auf, so kann eine Röntgenreizbestrahlung oder eine Stoßwellentherapie versucht werden.Die Gabe von Kortison sollte gut überlegt werden, es besteht die Gefahr, dass die Fußsohlensehne reißt. Eine Ausnahme stellen auch operative Maßnahmen dar; ein vorhandener Fersensporn sollte aber wegen der hohen Komplikationsraten nicht operativ entfernt werden.
Abschließend ein Blick in die Zukunft: der Einsatz von Botulinumtoxin befindet sich in der Erprobung; die bisherigen Erfahrungen mit diesem Wirkstoff sind aber viel versprechend.