Die pflanzlichen Abführmittel teilen sich in drei Substanzgruppen. Erstens gibt es die Füll- und Quellstoffe wie Flohsamen, Leinsamen oder Weizenkleie. Wichtig ist hier, dass eine ausreichende Flüssigkeitsmenge aufgenommen werden muss, sonst kann sich die Verstopfung noch bis zum Darmverschluss verschlimmern.
Dann gibt es Fertigpräparate und Tees mit anthranoidhaltigen Substanzen wie Aloeextrakt, Sennesfrüchten oder Rhabarberwurzel. Diese dürfen allerdings nicht länger als 4 Wochen verabreicht werden, weil es zur Gewöhnung und Elektrolytverlusten kommen kann.
Die osmotisch wirksamen Laxanzien wie Magnesiumsulfat oder Glaubersalz wirken durch Wasserretention (Zurückhalten von Wasser) im Darm. Auch hier ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Außerdem kann es zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. Alternativen in der Pflanzenwelt sind hohe Einläufe mit Kamillentee.
Aber es gibt auch nichtmedikamentöse Maßnahmen, die gegen Verstopfung helfen. So ist regelmäßige Bewegung wichtig. Weitere Möglichkeiten sind morgendliche Kolonmassage (Massieren des Bauches im Uhrzeigersinn).
Wichtig ist auch die Erhöhung des Anteils an Ballaststoffen in Form von Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten. Dies sollte langsam erhöht werden, weil es sonst zu Blähungen kommen kann. Wenn all diese Maßnahmen nicht reichen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.