Warzen sind gutartige, teilweise sehr ansteckende, Epithelgeschwulste der Haut oder Schleimhaut. Sie werden durch eine Infektion mit Papillomviren (HPV) ausgelöst, kommen bei bis zu 20 % der Bevölkerung vor und haben eine hohe Selbstheilungsrate. Die häufigsten Typen sind die flachen sog. vulgären Warzen (ca. 70 %) und die Dornwarzen an den Fußsohlen. Gerade die Letzten können sehr schmerzhaft sein.
Es gibt keine antivirale Therapie gegen die Papillomviren. Einerseits kann gerade im Kindesalter wegen der hohen Selbstheilung abgewartet werden, andererseits sollte aber bei Befall von Händen wegen der hohen Übertragungsrate konsequent behandelt werden.
Die einzige gegen Placebo nachgewiesene Behandlung ist die sog. Keratolyse mit Salizylsäure-Lösungen oder -pflastern. Beispiele sind das Guttaplastpflaster oder Medikamente wie Duofilm oder Verrucid. Die Lösungen sollten allerdings dreimal täglich aufgetragen werden. Wichtig ist, dass alle 3-4 Tage die Hornhaut mit einem Skalpell, einem scharfen Löffel oder einem Hornhauthobel abgetragen wird.
Alternativ kommt die Kryotherapie in Frage, die bei etwa der Hälfte gut hilft. Hierbei wird flüssiger Stickstoff aufgetragen. Die oberste Hautschicht wird abgetötet und abgestoßen. Vorteil an dieser Behandlung ist, dass nicht mehrmals täglich daran gedacht werden muss.
Operative oder laserchirurgische Maßnahmen sollten erst ergriffen werden, wenn die anderen Methoden nicht funktioniert haben. Problematisch ist vor allem die mögliche Narbenbildung, die gerade an den Fußsohlen für Schmerzen sorgen kann.
Die bei Mädchen durchgeführte HPV-Impfung hilft leider nur gegen die sog. Feigwarzen. Wichtig daher ist die Einhaltung von hygienischen Sicherheitsvorkehrungen wie das Vermeiden von Barfußlaufen in Schwimmbädern oder Saunen.