„Guten Morgen, haben Sie Ihre Praxisgebühr schon bezahlt?“ oder „Nein, einen Hunderter kann ich nicht wechseln.“ Neun Jahre hat die Einnahme und Weiterleitung der Praxisgebühr nicht nur allen Beteiligten Ärger bereitet, sie war auch eine teure Angelegenheit für unsere Praxis.
Ansprechen, Einkassieren, Quittung ausdrucken, Überprüfen (ob doch schon bezahlt), Ausrechnen, zur Bank bringen, Verluste durch Diebstahl, das alles zusammen addiert sich zu einer ansehnlichen Summe. Rechnet man den Zeitaufwand für die o. g. Aufgaben mit ein bis zwei Minuten pro Praxisgebühr, so kommen über die neun Jahre fast 30.000 Euro für uns als Kosten für die Praxis zusammen. Jedes Jahr aufs Neue hat man sich darüber geärgert, dass wir Ärzte so blöde waren, umsonst für die Krankenkassen den Eintreiber der ungeliebten Gebühr zu geben.
Dazu kommen indirekt von uns Ärzten weitere Kosten dazu. Hat der Patient die Praxisgebühr nicht bezahlt, so müssen die Kassenärztlichen Vereinigungen das Geld anmahnen. Da diese Vereinigungen auch von uns Ärzten bezahlt werden, haben wir für die Krankenkassen auch noch das Mahnverfahren und Inkasso kostenlos übernommen.
Aber nun ist das größte bürokratische Monster in unseren Praxen fast verschwunden. Noch zwei Monate durchhalten. Hoffentlich kommt sie nie wieder!!!