Ca. 50 Millionen Deutsche unternehmen jedes Jahr eine Auslandsreise, davon mehr als zwei Millionen ins tropische bzw. subtropische Ausland. Dabei sind nicht nur die dortigen Infektionskrankheiten zu bedenken, sondern auch die Risiken bereits bestehender Erkrankungen. Nach einer US-Studie sterben auf Reisen 49 % an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 25 % an Unfällen und nur 1 % an Infektionen. Als Erstes müssen daher evtl. bestehende Risiken vor der Reise geklärt werden und ausreichend Medikamente mitgenommen werden.
Dann sollten die im Urlaub möglicherweise auftretenden Erkrankungen bedacht werden. In erster Linie sind hier Verletzungen und Magen-Darm-Krankheiten zu nennen. Die sog. Reisediarrhoe tritt bei ca. 25 % der Reisenden in Länder der zweiten und dritten Welt auf. Bester Schutz ist immer noch eine adäquate Lebensmittelhygiene: Cook it, bowl it, peel it or forget it, kein Leitungswasser, nur Wasser aus Original verschlossenen Flaschen sowie Hände- und Toilettenhygiene.
Hier nun eine mögliche Reiseapotheke:
Malariaprophylaxe oder Standby. Paracetamol oder Ibuprofen gegen Schmerzen und Fieber. Antihistaminika als Lotto gegen Sonnenbrand und Stiche. Perenterol forte, Loperamid oder Rifaximin gegen Durchfall. Eigene Medikamente für chronische Krankheiten. Medikamente gegen Flugangst oder Seekrankheit. Einmalhandschuhe, Bandagen, Wundauflagen, Pflasterrolle, Desinfektionsmittel, Schere und Pinzette. Nasenspray, Insektenspray, Sonnencreme, Fieberthermometer, Moskitonetz.