Die Deutsche Gesellschaft für Lungenerkrankungen weist in ihren Leitlinien darauf hin, dass gelb oder grün verfärbtes Hustensekret nicht die Wahrscheinlichkeit einer eitrigen Bronchitis verstärkt. In einer Studie hatten nur 12 % aller Patienten mit verfärbtem Sekret eine bakterielle Infektion. Die Verordnung eines Antibiotikums ist somit in der Regel nicht sinnvoll und erforderlich.
Anders stellt sich die Situation bei sekundären bakteriellen Infektionen dar. Hier kann ein Antibiotikum sinnvoll sein. Dies muss durch den Arzt entschieden werden.
Eine große Untersuchung hat den Vorteil einer Antibiotikatherapie bezüglich der Symptombesserung bei bronchialen Infekten untersucht. Hierbei zeigte sich lediglich ein Vorteil von durchschnittlich einem halben Tag, d. h. Patienten mit Antibiotikum gesundeten 12 Stunden früher als Patienten ohne Antibiotikum. Deswegen legen wir auch Wert darauf, nur in entsprechenden Fällen ein Antibiotikum zu rezeptieren.