Körperpflege und Hormone

Geschrieben in Aktuelles am
In vielen Salben und Cremes gibt es hormonell wirksame Produkte. Wie gefährlich sind diese?

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat im Sommer die Ergebnisse einer Untersuchung an mehr als 60.000 Körperpflegemitteln ver- öffentlicht, aus der hervorgeht, dass beinahe jedes dritte Kosmetikprodukt in Deutschland hormonell wirksame Chemikalien enthält. Immerhin wurden 15 verschiedene Stoffe identifiziert. Die Palette der Pflegemittel reicht von der Sonnencreme über Lippenstifte bis hin zur Zahncreme.Diese Chemikalien werden vor allem als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt.

Aus Sicht des Gesetzgebers ist ihre Verwendung unkritisch, wenn festgelegte Konzentrationen nicht überschritten werden. Der BUND hält dagegen, die Kombination verschiedener Chemikalien im Körper berge ernste Gefahren. Gesund- heitliche Probleme wie reduzierte Spermienqualität, verfrühte Pubertät oder bösartige Erkrankungen der Brustdrüse stünden im Zusammmenhang mit dem Vorkommen der Substanzen in Pflegemitteln und deren Anwendung.

Ein Beispiel: Der Einsatz von Parabenen ( sie werden auch als Benzoate, z. B. Hydroxybenzoat, bezeichnet ) in kosmetischen Produkten wurde in den vergangenen Jahren mit verschiedenen unerwünschten Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Eine britische Untersuchung konnte so in Brusttumoren einen erhöhten Gehalt an Parabenen nachweisen. Da Parabene eine dem Hormon Östrogen ähnliche Struktur aufweisen, werden Wirkungen und Einflüsse auf menschschliche Zellen diskutiert. Wissenschaftlich streng belegt sind diese Vermutungen durch ergänzende Studien bislang jedoch nicht.

Ihr Vorkommen ist aber auch gesichert in Arzneimitteln, Tabakprodukten und Lebensmitteln ( z. B. Geleeüberzug ).

Wer als Patient und Verbraucher mehr Informationen wünscht und mehr über den Inhalt seiner Pflegeprodukte als hormonell ggf. wirksame Substanz erfahren möchte, der kann eine kostenfreie App, die so genannte „ToxFox-App“ zum Scannen des Barcodes auf dem Produkt nutzen oder auch im Internet die mobile Seite des BUND unter www.bund.net/toxfox aufrufen, um dort die Barcode-Nummer einzugeben.

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