Er stellte zunächst den Unterschied zwischen einer postmortalen (also nach dem Tod) und einer Lebendspende vor. Gerade nach den Skandalen des letzten Jahres kam es leider zu einem Absinken der Spendebereitschaft in Deutschland. Diese liegt eh schon unter den Werten vieler anderer europäischer Länder. Schon jetzt sterben täglich drei Menschen, weil kein passendes Spenderorgan zur Verfügung steht.
Dr. Schuster stellte klar, dass wir uns alle mit diesem Thema beschäftigen müssen. Dazu dient auch die Änderung des Transplantationsgesetzes im Jahre 2012, wodurch alle Bürger ab dem 16. Lebensjahr aufgefordert werden, eine Entscheidung für oder gegen Organspende zu treffen. Liegt nämlich kein Organspendeausweis vor, müssen die nächsten Angehörigen eine Entscheidung fällen, basierend auf dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen, eine zugegeben sehr schwierige Wahl. Nur 15 % aller Organspender in Deutschland hatten selbst einen Ausweis.
Im weiteren Vortrag ging Dr. Schuster noch auf die Lebendspende ein, die nur unter Verwandten oder sich sehr nahe stehenden Personen erlaubt ist. Damit soll ein Organhandel unterbunden werden, der selbstverständlich streng verboten ist.
Zum Schluss verglich Dr. Schuster noch die unterschiedlichen religiösen Ansichten zur Organspende. Im großen Ganzen erlauben alle großen Weltregionen die Organspende.