Es ist richtig, dass auch die genetische Veranlagung eine Rolle spielt (etwa bei einem Drittel der Personen), doch liegen die Gründe vor allem im veränderten Ernährungsverhalten und der mangelnden Bewegung.
Im Gegensatz zu früher essen wir mehr Fette und minderwertige Kohlenhydrate. Wir konsumieren zu viele Snacks, nehmen uns für vernünftige Mahlzeiten keine Zeit (alles „To go“) und verzehren auch noch die europaweit billigsten und am schnellsten produzierten Nahrungsmittel.
In den letzten drei Jahrzehnten ist zudem die Kalorienverbrennung durch Bewegung um ca. 300 kcal pro Tag zurück gegangen. Fernsehen und Computer statt Fußball und Laufen. Gerade dies ist für den massiven Anstieg von dicken Kindern und Jugendlichen verantwortlich.
Aber stört das uns? Sind wir damit zufrieden?
Wenn nein, dann möchte ich allen zwei interessante Zahlen vorstellen. Eine Kieler Untersuchung hat ergeben, dass Menschen mit Adipositas (BMI über 30) sechs bis sieben Jahre früher sterben. Menschen mit Adipositas und Rauchen sterben sogar 13 Jahre früher.